Unsere Kameraden Schönau, Baiern, Berganger und Irschenberg
Internationaler Besuch zum Thema
Erinnerungskultur und Bier
Am Lingekopf, einer im Kriegsjahr 1915 hart umkämpften Vogesenhöhe im Elsass, findet seit 1922 jeweils am zweiten Sonntag im August eine Gedenkzeremonie der Franzosen für ihre Gefallenen statt. Seit über 60 Jahren geschieht dies gemeinsam mit den Deutschen. Im Jahr 2022 waren die Teilnehmer von Veteranenvereinen aus dem südlichen Landkreis Ebersberg und aus dem Norden der Landkreise Rosenheim und Miesbach besonders zahlreich vertreten. Konkret handelte es sich um die Vereine aus Baiern, Berganger, Schönau und Irschenberg. Erstmals wurde das Bier der Schlossbrauerei Maxlrain am Lingekopf ausgeschenkt. Dies kam so: Traditionell gibt es nach der Zeremonie auf dem deutschen Soldatenfriedhof Bärenstall und dann auf dem französischen Militärfriedhof Wettstein einen gemeinsamen Umtrunk mit Elsässer Weißwein und bayerischem Bier; schließlich stellte die Bayerische Armee während des Ersten Weltkriegs dort oben das mit Abstand stärkste Kontingent an deutschen Soldaten.
Auf dem Lingekopf befinden sich eine Gedenkstätte und ein Museum, die von dem Verein "Mémorial du Linge" ehrenamtlich unterhalten werden. Der Präsident des Vereins, Dominique Mueller, ist ein ehemaliger General der Französischen Armee. In der vergangenen Woche war er zu Recherchearbeiten im Kriegsarchiv in München. Ein militärgeschichtlich zustande gekommenes Freundschaftsverhältnis führte ihn von Donnerstag bis Samstag in die Gemeinde Baiern im südlichen Landkreis Ebersberg. Am Freitagvormittag besuchte er die Kriegsgräberstätte Oberelkofen für das Zugunglück im Juli 1945 bei Aßling. Zu Mittag stand die Besichtigung der Schlossbrauerei Maxlrain mit anschließendem geselligem Beisammensein auf dem Programm. Anton Hoiß, der Verkaufsleiter für Gastronomie und Vereine, führte souverän durch die Räume der ehemaligen und der neuen Abfüllanlage. Der Vortrag wurde kurz unterbrochen, als sich durch das offene Fenster eine kurze Unterhaltung mit dem vorbeigekommenen Seniorchef Dr. Erich Prinz von Lobkowicz ergab. Für die Brauereiverantwortlichen war es eine gute Gelegenheit, die Führungsriege der Fahrten an den Lingekopf persönlich kennenzulernen.
Die Gäste aus Frankreich betonten, dass Zeremonie und Umtrunk im lokalen und regionalen Bewusstsein der Elsässer gut verankert sind, was auch in der zahlreichen Teilnahme von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zum Ausdruck kommt. Die gleichzeitige Hinwendung auf das Gedenken an die Toten, aber auch auf die Bedürfnisse der Lebenden, macht eine ähnliche Geisteshaltung bei Elsässern und Bayern deutlich. Das ist vielleicht der Grund, warum der von den Bayern gepflegte Spruch "Maßkriag san uns liaba ois Weltkriag" auch bei den Freunden auf der anderen Seite des Rheins gut ankommt. Genau an dieser Stelle kommt die Schlossbrauerei wieder ins Spiel, die bereits die letzten 2 Jahre das Bier für den Umtrunk stellte. So, wie es zum Abschied ausschaute, ist die Versorgung durch die Schlossbrauerei Maxlrain auch in diesem Jahr wieder gesichert. Mit dieser guten Perspektive und hochzufrieden von den gewonnenen Eindrücken, rückte die Besuchergruppe wieder ab.
Die Besuchergruppe vor dem Haupteingang der Schlossbrauerei Maxlrain. Neben den drei elsässischen Gästen sind unter anderem auf dem Bild zu sehen: Hohenlindens Bürgermeister Ludwig Maurer, die Vorsitzenden der Veteranenvereine im Landkreis Rosenheim, Pius Graf und Manfred Bradler im Landkreis Ebersberg, Dr. Michael Stumpf, der Organisator der Frankreichfahrten, sowie Stefan Heller aus der Gemeinde Baiern, der das Besuchsprogramm ausgerichtet hat. Ganz vorne links Anton Hoiß, der die Brauereiführung leitete.
Der Umtrunk am Lingekopf im Jahr 2022. Dem imposanten Ausschank, dem Inhalt der Fässer und der leistungsfähigen Mannschaft, alle in bayerischer Tracht gekleidet, war es zu verdanken, dass sich noch mehr Gäste als sonst dem gut gekühlten Bier zuwandten. Das Bild zeigt Deutsche und Elsässer vereint: Politiker vom Bürgermeister bis zum Senator, also von der lokalen bis zur nationalen Ebene, und hohe Offiziere beider Seiten; sogar eine Vertreterin des konsularischen Korps war aus Straßburg gekommen. Und natürlich zeigt das Bild auch einen Teil derjenigen, die für das leibliche Wohl der Gäste sorgten; sie stammten aus den Veteranenvereinen Schönau und Baiern.
Ausflug Veteranen Bad Endorf nach Meran
Bad Endorfer Veteranen gedenken der Kriegsopfer und beten für den Frieden mit einer Kranzniederlegung am Deutschen Soldatenfriedhof in Meran (Südtirol)
Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Bad Endorf hat sich Anfang Oktober, nach coronabedingter Pause, wieder auf den Weg gemacht, um an einem Soldatenfriedhof der Gefallenen des zweiten Weltkrieges zu gedenken. Ziel der diesjährigen Reise war der Deutsche Soldatenfriedhof in Meran. Auf diesem Friedhof ruhen insgesamt 1058 Tote, darunter 60 Unbekannte und 15 Frauen, die überwiegend an ihren Kriegsverletzungen gestorben sind. Um all die Verwundeten behandeln zu können wurden damals zahlreiche Hotels zu Lazaretten umfunktioniert. Diejenigen Soldaten, die geheilt werden konnten und wieder dienstfähig waren, mussten zurück an die Front, und diejenigen, die Ihre Verletzung nicht überlebt haben, wurden in Meran begraben.
Der erste Tag der dreitägigen Reise war geprägt vom Besuch des Etschquellbunker Nr. 20 in Reschen. Unter fachkundiger Führung wurde deutlich, dass diese Verteidigungsanlage mit der dazugehörenden Panzersperre am darüberliegenden Plamort völlig sinnlos waren, und wie alle andern 350 Bunkeranlagen, die über ganz Südtirol verteilt waren, nie in eine Kriegshandlung eingebunden waren. Für die Reisegruppe besonders interessant waren auch die Schilderungen zur Entstehung des Reschensee und das damit verbundene Leid derer, die durch den Bau der Staumauer Hab und Gut verloren haben.
Am zweiten Tag besuchte die Gruppe den Deutschen Soldatenfriedhof in Meran. Unter der Leitung von 1. Vorsitzenden Konrad Schauer gedachten die Anwesenden all der Toten des Deutschen Soldatenfriedhofs, aber auch der der Gefallenen des 1. Weltkrieges auf dem benachbarten Österreichisch-Ungarischen Soldatenfriedhofes, und dem sich anschließenden Italienischen Soldatenfriedhofs. Konrad Schauer betonte in seiner Ansprache, dass man die Totenruhe nicht stören darf, dass wir die Toten aber doch immer wieder aus ihren Gräbern herausholen müssen, damit sie uns mahnen, damit sie uns daran erinnern, dass ein Krieg nur Tod und Leid hervorbringt. Am Ende der Andacht legte Wolfgang Aicher im Namen der Krieger- und Soldatenkameradschaft einen Kranz nieder. Hierzu wurde die mitgeführte Vereinsfahne gesenkt. Anwesend waren auch der Obmann des Vereins „Österreichisch-Ungarischer Soldatenfriedhof in Meran“, Herr Tschimben, und die Direktorin des zivilen Friedhofs in Meran, Frau Gabl. Im Anschluss senkte sich die Vereinsfahne zum Gebet auch an den Denkmälern der benachbarten Soldatenfriedhöfe. Diese grenzübergreifende Geste hinterließ bei allen Teilnehmern einen tiefen Eindruck.
Bei der Heimreise am dritten Tag stand noch das Andreas Hofer Museum in St. Leonhard im Passeiertal auf dem Programm. Auch hier wurde durch einen sehr informativen Film deutlich dargestellt, dass ein Krieg nur Leid und Tod mit sich bringt.
Anschließend ging es über den Jaufenpass nach Sterzing, und über den Brennerpass wieder zurück nach Bad Endorf.
Albert Schweitzer hat Soldatenfriedhöfe einmal als Prediger des Friedens bezeichnet, und darum, so Schauer zum Abschluss der Reise, werden wir uns in absehbarer Zeit wieder auf den Weg machen, weil das Gebet um Frieden, gerade an solchen Orten, eine besondere Bedeutung hat.
Bundeswehr-Gelöbnis in Aschau
Bild und Text, Heinrich Rehberg
„Ich gelobe der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen ...“ Gelöbnis der Berchtesgadener Gebirgsjäger in Aschau
„Biwak ist die Abkürzung für „Bundeswehr im Wald außer Kontrolle““, definierte Jäger Jan Krieger der Sprecher der Rekruten beim Feierlichen Gelöbnis der Berchtesgadener Gebirgsjäger zu Füßen von Schloss Hohenaschau den militärischen Fachbegriff neu. In einer launigen Rede erinnerte er sich an die drei strapaziösen Monate seit dem Dienstantritt in der Berchtesgadener Kaserne bis zum heutigen Tag. 141 Rekruten begannen damals ihren Dienst, 128 legten in Aschau ihr Gelöbnis ab und werden in den nächsten Tagen zu den künftigen Stammtruppenteilen versetzt. Er erzählte den amüsierten Zuschauern von den Anfangsschwierigkeiten, der neuen Sprache und der ungewohnten Umgebung, vom Leben mit sechs einander Fremden auf einer Stube und vom mühsamen Erlernen der militärischen Fachbegriffe. Die Kameradschaft untereinander – ein Begriff, den es im Zivilleben nicht gibt – habe ihm und seinen Kameraden über vieles hinweggeholfen, sei es das frühe Aufstehen, den Frühsport oder den fordernden Geländedienst. „Viele Geschichten, die uns vor unserem Eintritt in die Bundeswehr erzählt wurden, haben sich als Märchen herausgestellt. Was wir aber erlebt haben, ist angewandte Kameradschaft. Wir sind hierher nach Aschau gekommen, um mit dem Feierlichen Gelöbnis in das Gebirgsjägerbataillon 232, in die Bundeswehr und in die Gemeinschaft aller Gebirgssoldaten einzutreten“. Sechs Rekruten legten stellvertretend für alle die Hand an die Truppenfahne des Gebirgsjägerbataillons 232 und gemeinsam gelobten die Soldaten Ausbildungskompanie der Bundesrepublik treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen. „Das gibt es nur in Bayern“, staunte ein Besucher aus Dortmund, „bei uns verstecken sich die Soldaten in den Kasernen, hier sind sie mitten im Leben. Hier in Aschau ist das ganz anders: hier hat man Verständnis für die Soldaten und ihren Dienst für die Gemeinschaft“.
Zahlreiche Eltern, Geschwister und Angehörige der jungen Soldaten kamen zum Gelöbnis ihrer Söhne aus ganz Deutschland nach Aschau. Die Gebirgsschützenkompanie Aschau, die Veteranenvereine aus der Region, die Fahnenabordnungen der Aschauer Vereine und viele Gäste aus der Region nahmen an der Feierstunde an der Festhalle teil. Das Gebirgsmusikkorps 8 aus Garmisch-Partenkirchen unter der Stabführung von Oberstabsfeldwebel Schwendemann übernahm die musikalische Untermalung des festlichen Aktes.
Die Gemeinde Aschau hat seit mehreren Jahren eine Patenschaft mit der dritten Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 231, die Soldaten besuchen seit Jahrzehnten regelmäßig die Kinder des Behandlungszentrums Aschau und bereiten ihnen vor allem in der Nikolauszeit viel Freude. Bürgermeister Peter Solnar dankte den Soldaten für ihren Dienst für die Allgemeinheit. „Die Gebirgsjäger genießen in Bayern eine hohe Wertschätzung, das hohe Ansehen der Bundeswehr in der Öffentlichkeit für ihre professionellen Leistungen in aller Welt fordert auch eine entsprechende Ausrüstung und Ausstattung“. Das Gebirgsjägerbataillon habe in den letzten Jahren seinen Dienst in zehn Ländern von Somalia bis Estland und von Mali bis nach Afghanistan getan. Die Soldaten hätten für ihren Einsatz Anspruch auf die Wertschätzung durch die Bevölkerung, das bestgeeignete Material und die beste Ausbildung.
Bataillonskommandeur Oberstleutnant Martin Sonnenberger begrüßte die zahlreichen Gäste aus Politik und Wirtschaft an der Aschauer Festhalle. „Ich verspreche ihnen dass sich die Bundeswehr nach 65 Jahren nicht zur Ruhe setzen wird, sondern nach ihren Aufgaben als Streitkräfte im Kalten Krieg, als Armee der Einheit und jetzt in eine Armee im Einsatz gewandelt habe. Das Bataillon bereite sich bereits wieder für den nächsten Einsatz in Mali im kommenden Jahr vor: Gebirgsjäger, spezialisierte Infanterie für schwierigstes Gelände und extreme Witterung. Dabei entspreche die moderne Gebirgsjägertruppe in keiner Weise althergebrachten Klischees, sondern müsse in der Lage sein, in allen denkbaren militärischen Szenarien eingesetzt zu werden. Die Gebirgsjägertruppe brauche den robusten, den standfesten Soldaten, der als Einzelner und in der kleinen Gemeinschaft bei allen Gelände- und Witterungsbedingungen zurecht komme.
Dass diese unsichtbare Verbindung der Gebirgsjäger weit über die aktive Dienstzeit in alle Generationen hinausreiche, konnten die Rekruten an den Krieger- und Soldatenkameradschaften aus der ganzen Region sehen, die sie bei diesem feierlichen Anlass mit ihren Traditionsfahnen anwesend waren.
SONDERZUG 2018
nach Karlsruhe-Straßburg -Heidelberg
Bilder bunt gemischt Sonderzug 2018
Gedenken auf Barbados
Im Rahmen unserer Winter-Kreuzfahrt haben wir die Gräber der im 1.Weltkrieg auf der Fahrt in die Gefangenschaft verstorbenen Soldaten der deutschen Marine auf Barabados besucht. Gemeinsam mit Vorstand Josef Birkmaier, Rechtmehring und Vereinsmitglied Josef Schlaipfer, Veteranen Zaisering legte 1.Obmann Pius Graf, am Grab von Walter König, geb. in Hannover - gest. 18.03.1916 und am Grab von Kurt Paul Matthay geb. in Wittenberg - gest. 30.01.1918, an seinem 100ersten Todestag ein Blumengebinde nieder und gedachten in einer Schweigeminute diesem ungewöhnlichen Schicksal deutscher Soldaten des 1.WK.
Leider gibt es keine weiteren Daten und Unterlagen über ihr Schicksal
Fahrt nach Karfreit,
anlässlich "100 Jahre Schlacht um Karfreit/Kobarid",
Auf eine Reise in die Vergangenheit machten sich 29 Kameraden der IG der Krieger-, Veteranenvereine und Soldatenkameradschaften im Landkreis Rosenheim sowie 12 Kameradinnen und Kameraden der Truppenkameradschaft der Brannenburger Geb. Pioniere, unter der Leitung des 1. Obmanns Pius Graf und Oberst d. R. Manfred Benkel, anlässlich des 100. Jahrestages der 12. Isonzo-Schlacht.
Die Reise ging über Arnoldstein und dem Predlpass nach Bovec (Flitsch) in Slowenien. Untergebracht in dem guten Hotel Mangart in Bovec fand durch Oberst d. R. Manfred Benkel eine Vortrag über die Entwicklung zum 1. Weltkrieg, der Kriegs-eintritt Italiens und die Kriegsgeschehnisse vom 22.-24.10 1917 im Abschnitt Tolmein/Karfreit statt. Der nächste Schritt war der Besuch des Militärmuseums in Karfreit. An einem Relief wurden nochmals die Ereignisse am 24. Oktober 1917 in beeindruck-ender Weise wiedergegeben.
Die Reise führte uns weiter zum Hügel Ravelnik und zur Besichtigung des alten österreichischen Stellungssystems.In der Nähe befanden sich auch die deutschen Kampfgaswerferstellungen, welche nttscheidend zum Erfolg am 24.Oktober beitrugen.
Nach der Mittagspause ging es weiter zur Ortschaft Voice, auf einer Erhebung oberhalb der Ortschaft wurde uns nochmals durch Oberst Benkel die Geschehnisse des 24. Oktober dargestellt. Danach weiter auf den Berg Kolovrat, hier Besichtigung des ital. Stellungssystems und Einweisung in die weiteren Kampfhandlungen des 24.Oktober 1917. Die Kämpfe der 12. Isonzo Schlacht wurden überwiegend durch die 12. schl Inf. Division und Teile des deutschen Alpenkorps durchgeführt.
Ein wesentliches Ziel der Operation dabei war die Eroberung des 1645 m hohen Berges Matajur.Vom Kolovrat hatten wir durch das an diesem Tage herrliche Wetter auch noch ein Blick auf Triest und die Adria.
Der 24. Oktober begann mit einer Kranzniederlegung durch Obmann Pius Graf sowie dem 3. Obmann Josef Beer und im Deutschen Beinhaus in Tolmein. Unser Trompeter Werner Stuhlrainer spielte dazu „Ich hatte einen Kameraden“. Zur Gefallenehrung waren wir gemeinsam mit unseren ital. Alpinikameraden angetreten.
Im Anschluss daran begaben wir uns auf den „Friedensmarsch“ von Tolmein nach Karfreit, eine wunderschöne Landschaft begleitete uns dabei. Der Weg führte uns parallel des Isonzo (Soca). Zwischen den Ortschaften Volarje und Kamno erwartete uns unser slow. Kamerad Josef und seine Gattin mit einer wunderbaren Brotzeit. Es stellte sich heraus, dass wir aus organisatorischen Gründen nicht bis Karfreit marschieren konnten. Noch einige Kilometer marschieren, dann mit dem Bus nach Karfreit.A uch hier war eine Gefallenenehrung am ital. Ehrenmal (Beinhaus) gemeinsam mit unseren Alpinifreunden. Die Obmänner Pius Graf und Josef Beer legten auch hier zu Ehren der gefallenen ital. Soldaten einen Kranz nieder. Kamerad Werner Stuhlrainer unser „Trompeter von Karfreit“ spielte das Lied vom Kameraden.
Die Kirche am oberen Ende des Ehrenmals war dem Hl. Antonius geweiht, hier endete unsere Reise nach Karfreit mit dem Stück „Oh Maria hilf“ welches Kamerad W. Stuhlrainer spielte.
Fazit der Reise – HOFFENTLICH NIE MEHR KRIEG.
Text und Bild Toni Skopko
Kampenwand-Gedenkfeier 2017 mit der Fahne der Zaiseringer Veteranen am Gipfelkreuz der Kampenwand
Foto und Text Rehberg/Graf
„Ich weiß nicht, was Krieg heißt, ich habe ihn nicht am eigenen Leib erfahren müssen, aber es ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir hier in unserer Heimat seit über 70 Jahren in Frieden leben dürfen” so Pfarrer Klaus Hofstetter aus Prien, der den Gedenkgottesdienst für die Gefallenen des Chiemgaus an der Kapelle „Maria Königin des Friedens“ auf der Kampenwand zelebrierte. „Und es ist – leider – fast überflüssig, sagen zu müssen, wie zerbrechlich dieser Frieden in unserer Zeit ist! Es kann so schnell gehen, da braucht man gar nicht auf die Großen und Mächtigen in der Welt mit dem Finger zeigen. Aber was kann uns den Frieden garantieren? Drehen wir uns alle um – hin zum Gipfel der Kampenwand: da grüßt das Kreuz, da schaut der gekreuzigte und geschundene Herrgott auf uns und unsere Heimat, auf den ganzen Chiemgau, er wird auch heute noch geschunden…“.
Bürgermeister Jürgen Seifert und Veteranenvorstand Georg Fischer erinnerten an die Opfer der beiden großen Kriege des letzten Jahrhunderts, die auch nach über 70 langen Friedensjahren in der Bevölkerung stets präsent seien. „Mit diesem einmaligen Blick über unseren Chiemgau schauen wir nicht nur über die Landschaft, sondern schauen auch in die Vergangenheit zurück. Wir denken daran, was in Europa in zwei Kriegen im letzten Jahrhundert geschehen ist“. Für den jüngst verstorbenen Bürgermeister von Höslwang Sepp Eisner bat Jürgen Seifert um ein stilles Gedenken. Die Marktgemeinde Prien richtete in diesem Jahr die 66. Gedenkveranstaltung zu Füßen des Kampenwandkreuzes aus. Vertreter der französischen Partnergemeinde Graulhet nahmen erstmals an dieser Gedenk-veranstaltung teil.
Die Gedenkwallfahrt ist bisher noch niemals ausgefallen und wurde bei jedem Wetter an der Kriegerkapelle „Maria - Königin des Friedens“ durchgeführt: eine strahlende Sonne begrüßte in diesem Jahr die zahllosen Gottesdienstbesucher am Berg. 92 Fahnenabordnungen aus dem gesamten Chiemgau fanden sich an der Kriegerkapelle „Maria - Königin des Friedens“ oberhalb der Steinlingalm ein.
Zahlreiche Ehrengäste, darunter die Europaabgeordnete Maria Noichl, die beiden Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner und Otto Lederer, die stellvertretenden Landrätinnen von Rosenheim und Traunstein, sowie zahlreiche Bürgermeister aus dem ganzen Chiemgau., der Vorsitzende der Interessengemeinschaft der Krieger- und Veteranenvereine und Soldatenkameradschaften im Landkreis Rosenheim Pius Graf, der erste Gauvorstand der Soldatenkameradschaften im Landkreis Traunstein Michael Bernauer, mehrere hohe Offiziere der Bundeswehr aus Südostbayern, der Vorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Bezirk Oberbayern Heinrich Rehberg, der Ehrenvorsitzende des Bayerischen Trachtenverbands Otto Dufter, Peter Eicher vom Gauverband I, Miche Huber und Georg Westner vom Chiemgau-Alpenverband sowie die Vorstände der Ortsvereine von Prien waren unter den Gästen.
Gemeinsam legten die beiden Vorsitzenden der Dachverbände der Veteranen-vereine aus Rosenheim und Traunstein, Pius Graf und Michael Bernauer zu den Klängen des „Liedes vom guten Kameraden“ einen Kranz zum Gedenken an die Gefallenen des Chiemgaus nieder. Musikalisch wurde der Gedenkgottesdienst von der Musikkapelle Prien unter der Leitung von Regina Huber und den Aschauer Alphörnern umrahmt. Die Gebirgsschützenkompanie Aschau unter der Führung von Hauptmann Hubert Stein schoss den exakten Ehrensalut.
Seit über zwanzig Jahren fährt der Fähnrich(Baldi Parzinger) der Veteranen aus Zaisering mit dem Fahrrad von Zuhause bis zur Steinling-Alm um dort bei der Gedenkfeier die Fahne zu tragen. Heuer hat er sich einen langen Wunsch erfüllt und ist mit seinen Fahnenbegleiter und der Fahne zum Gipfelkreuz aufgestiegen um von dort an der Messe teilzunehmen.
Jubiläum und Wallfahrt der Kameradschaft Walchsee/Tirol
Einen herzlichen Dank an die vielen Vereine aus der IG die an der Landeswallfahrt und dem Jubiläum in Walchsee teilgenommen haben.
17 Vereine der IG mit ca. 150 Teilnehmer/innen
Wallfahrt nach Maria Eck des Chiem- und Rupertigaues am Sonntag 02.07.2017
eine interessante und besuchenswerte Veranstaltung ist die alljährliche Wallfahrt unserer Brudervereine aus dem Chiem- und Rupertigau zur Wallfahrtskirche Maria Eck bei Siegsdorf.
Leider ist heuer der Wettergott nicht sehr freundlich mit den Veteranenvereinen aus dem Chiem- und Rupertigau gewesen. Es hat schon beim Anmarsch von Siegsdorf zur Wallfahrtskirche Maria-Eck geregnet und auch während der ganzen Veranstaltung. Das konnte aber die Fahnen-abordnungen der Vereine und die vielen Teilnehmer nicht abhalten, diese alljährliche Wallfahrt zu besuchen. Im Klosterstüberl konnte nach der Messe dann so lange gewartet werden bis der Regen aufhörte und man den Heimweg antreten konnte.
Ebenso wie die Gedenkfeier auf der Kampenwand ist diese Wallfahrt ein Höhepunkt im Jahresablauf unserer Brudervereine.
Das Kloster Maria Eck betreibt inzwischen eine eigene Homepage unter http://www.kloster-mariaeck.de/
SONDERZUG 2017 Triest und Adria
Gedenkfeier und Besuch von Triest
Als Andenken an den Besuch erhielt die IG ein kleines Stück Stacheldraht aus den Stellungen am Izonzo von 1915-1918
Die Übersetzung des Textes siehe oben Datei: Stacheldraht.pdf
Bilder(Heinrich Rehberg)
„Wir stehen hier in Redipuglia nachdenklich an den Soldaten- und Kriegergräbern, wir haben die Kraft auch noch nach 100 Jahren an diesen Gräbern für diese vielen Toten zu beten“, so Prälat Günther Lipok bei der Gedenkstunde der IG der Krieger- und Veteranenvereine und Soldatenkameradschaften im Landkreis Rosenheim auf der größten Gedenkstätte Italiens am Monte Sei Busi in Redipuglia nahe der alten Hafenstadt Triest. „Die Toten mahnen auch noch nach 100 Jahren. Wir dürfen und wollen Terror, Gewalt und Unrecht in der Welt nicht einfach so hinnehmen, wir wollen uns weiter für Frieden in der Welt einsetzen“.
„Wir heißen alle Gäste aus Bayern hier bei uns ganz herzlich willkommen“, so der Leiter der Gedenkstätte „Wir freuen uns, dass Sie die Toten aus dem ersten großen Kriege, die nach dem Kriegsende zwanzig Jahre lang von allen Schlacht-feldern der Region und von allen umliegenden Bergen herunter hierher überführt wurden, bei uns besuchen; gemeinsam wollen wir dieser Toten in Eintracht und Frieden gedenken. Was uns allen bleibt ist die Trauer und das Gedenken an die vielen Opfer des großen Krieges, der hier vor fast 100 Jahren zu Ende ging, gedenken wollen wir aber auch der Opfer aller nachfolgenden Kriege“.
Die Blaskapelle Niklasreuth und die Fahnenabordnungen einiger Vereine der IG Rosenheim gaben der Gedenkstunde eine ganz besondere Note. Zahlreiche ital-ienische Schulklassen besuchten an diesem Tag die Gedenkstätte und staunen über die fast 600 bayerischen Gäste in Redipuglia.
"Hier an dieser Stelle gedenken wir aller Menschen die als Opfer von Krieg und Gewalt, in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart ums Leben kamen und kommen. Als Sinnbild für die Millionen Opfer liegen hier die sterblichen Überreste von 100.000 Gefallenen. Davon über 60.000 unbekannte Gefallene. Auch wenn ihr Tod schon hundert Jahre her ist, ist ihr Sterben nicht Geschichte. Sie starben weil der Machtanspruch weniger, das Streben nach Nationalismus vieler und das Versagen aller einen Krieg auslöste den die Welt bis dahin nicht kannte. Das Trotz des Schreckens des 1.WK, die Menschen diese Probleme nicht bewältigen konnten war der Auslöser für den 2.WK mit noch schrecklicheren Folgen. Aber was am meisten erschreckt und nachdenklich macht ist, als diese Gedenkstätte im Sept 1938 eingeweiht wurde, war es noch genau ein Jahr bis zum Beginn des 2.WK" so Pius Graf, der Obmann der IG in seiner Gedenkrede. Zu den Klängen vom "Guten Kameraden" und der beiden Nationalhymnen legten der ital. Leiter der Gedenkstätte sowie Obmann Pius Graf einen Kranz nieder.
Die Militärische Gedenkstätte von Redipuglia ist der größte Soldatenfriedhof Italiens, der den italienischen Gefallenen des Ersten Weltkriegs gewidmet ist. Das auf den Hängen des Monte Sei Busi nach den Plänen des Architekten Giovanni Greppi und des Bildhauers Giannino Castiglioni realisierte Bauvorhaben wurde in den 30er Jahren verwirklicht und 1938 nach zehn Jahren Arbeit eingeweiht. Die Anlage enthält die sterblichen Überreste von 100187 Soldaten, davon über 60.000 unbekannte Soldaten, die in der umliegenden Region zwischen 1915 und 1917 im Rahmen der zwölf Isonzo-Schlachten gefallen sind.
Das Ehrenmal ist eine Riesentreppe mit 22 Stufen, in diese Stufen sind die Gräber integriert. Diese Anordnung soll nach den Vorstellungen des Architekten Greppi einen großen Appellplatz andeuten, auf dem die Gefallenen symbolisch angetreten sind. Auf den unteren Stufen befinden sich die Grabstätten der 39857 identifizierten italienischen Gefallenen in alphabetischer Reihenfolge von unten nach oben. Jede Grabstelle ist durch eine Bronzetafel mit Name und Dienstgrad gekennzeichnet.
In der Mitte der ersten Stufe ist als einzige Frau auf der gesamten Anlage die Rotkreuzschwester Margherita Kaiser Parodi Orlando begraben, auf der 22. Stufe ruhen 72 Marinesoldaten und 56 Männer der „Guardia di Finanza“, alle anderen über 100.000 Männer sind Soldaten des Heeres. Am Ende der Treppe und der Riesenstufen liegen zwei mit Bronzeplatten gedeckte große Gräber, die die sterblichen Reste von 60.000 unbekannten Soldaten enthalten.
Der Oberbefehlshaber der italienischen dritten Armee Emanuel Herzog von Aosta und fünf in der Schlacht gefallene Generäle sind in großen Sarkophagen auf der Gedenkstätte bei ihren Soldaten bestattet. Ganz oben erinnern drei Kreuze an das Bild des Berges Golgotha und die Kreuzigung Christi.
Am Samstag Ausflug mit Besuch von verschiedenen Städten und Sehenswürdigkeiten entlang der kroatischen Adria