07.08.2025
Er erläuterte insbesondere die Bedrohungsanalysen und die Sicherheitsstrategien, wobei alle Aussagen mit fundierten Fakten und Zahlen untermauert wurden.
Im Rahmen seiner Schlussbemerkungen wies Hr. Oberstleutnant a. D. Joachim Leinenbach ausdrücklich darauf hin, dass dringendst handlungsbedarf besteht und er wünscht bzw. fordert von der Politik aber auch von unserer Gesellschaft die Entwicklung einer Nationalen Sicherheitsstrategie die sowohl die militärischen wie auch die zivilen Aspekte abdeckt.
In der anschließenden, regen Diskussion mit den Teilnehmern wurden insbesondere die Themen
angesprochen.
Zur Nato Ost-Erweiterung wies der Vortragende die Aussage "es hat eine Zusage an Russland gegeben, dass es keine Nato Ost-Erweiterung geben wird" vehement mit den Worten "Diese Zusage hat es nie gegeben, sie stammt aus dem Reich der Propaganda" zurück. Ganz im Gegenteil, der Vortragende verwies auf das "Budapester Memorandum" vom 05. Dezember 1994 worin sich Russland verpflichtete die politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit sowie die existierenden Grenzen von Belarus, Ukraine und Kasachstan zu respektieren.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass es eine vordringliche Aufgabe sein muss, die Verteigungsfähigkeit wieder herzustellen. Der Vortragende wies anhand der vorliegenden Zahlen darauf hin, dass diese derzeit nicht gegeben ist. Der Wehrdienst als Baustein einer Sicherheitsarchitektur kann nach Meinung der Teilnehmer nicht über reine Freiwilligkeit erreicht werden, sondern dafür wird die Wehrpflicht, die derzeit nur ausgesetzt ist, dringend benötigt. In diesem Zusammenhang darf aber auch der Zivildienst nicht vergessen werden. Auch der Zivildienst wird als wesentlicher Bestandteil unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens erachtet. Die Teilnehmer machten der Jugend keinen Vorwurf, dass sie auf freiwilliger Basis keinen Wehrdienst leisten wollen. "Auch wir wären nicht freiwillig zur Bundeswehr gegangen", aber es war eine Verpflichtung und die Teilnehmer waren sich einig, dass die Zeit in der Bundeswehr bezogen auf Weiterbildungsmöglichkeiten aber insbesondere auch Solidarität und Zusammengehörigkeit extrem wertvoll war.
Zum Thema Sicherheitsarchitektur wurde offenbar, dass die Teilnehmer eine Konzept und eine Strategie zum Thema Sicherheitsarchitektur erwareten. Nur Geld für neue Waffensysteme auszugeben kann nicht sinnvoll sein, sondern es müssen auch andere Aspekte wie Infrastruktur, Wehrpflicht aber auch Zivilschutz mit einbezogen werden.
Leider war das diesbezügliche Vertrauen der Teilnehmer in die Politik nicht allzu groß, aber zumindest besteht Hoffnung.
Albert Maier
Der vollständige Vortrag von Hrn. Oberstleutnant a. D. Joachim Leinenbach kann hier eingesehen und nachgelesen werden:
Die im Rahmen des Vortrags verwendeten Präsentationsunterlagen können hier eingesehen und nachgelesen werden: